9. Schwarz gegen Weiß
Staatsanwalt Schoenwein wäre nicht für die Anklagebehörden tätig – und auch nicht Liebling des Vorherigen wie auch jetzigen „Leitenden“ – verfügte er nicht über einen gewissen Vorrat an Begriffen wie „insuffizient“, „nicht wirkungsvoll“, „blamabel“, „unkoordiniert“.
Staatsanwalt Schoenwein gebraucht diese Begriffe auch, und zwar inflationär häufig, vermag diese Begriffe jedoch nicht anzuwenden, also zumindest deren rhetorisches Potential nicht wirksam abzurufen.
Wirft sich in die Partie, stürmt vor, jedoch ohne jede Übersicht.
Verliert sofort Bauern, Springer und Pferd. Gerät mit seinen Schwerfiguren in ungünstige Randfelder. Verliert jede Kontrolle über das zentrale Mittelfeld. Steht unmittelbar vor dem Verlust der Dame.
Dazu braucht KHK Ryblan gar nichts beitragen. Der Staatsanwalt vollzieht einen reibungslosen rhetorischen wie auch interaktiven Autokill.
Schon das Aufstellen der Figuren geht eindeutig zu Ungunsten des Vertreters der Anklagebehörden aus.
Hier der karrieregeile Lutsch-Spusi mit den Edel-Designer-Socken.
Hübsch anzusehen, diese Schottenmuster. Mit den Metallknöpfen drin. (Wofür eigentlich, fragt Ryblan sich). Die Söckchen umhüllen anmutig die schmalen Fesselchen des Staatsanwaltes.
Rechtsseitig der Unterwelt-Dämon, kurzzeitig mal aus seinem Untergrund emporgetaucht. Stinkend, aus Wunden blutend, auch noch besoffen.
Im Bewusstsein völliger Überlegenheit fällt dem Staatsanwalt bald nicht mehr ein, wie hoch er seine beschuhten Füße noch legen soll.
Auf dem Schreibtisch befinden die sich bereits eh die schon. Höher geht´s nimmer. Sieht die Einrichtung des Dienstzimmers nicht vor. (Und die Deckenlampe wäre wirklich unerreichbar.)
Was in eine gewisse Sessel-Herumwende-Füße-Hochleg-Artistik ausartet. (Schwere Stellungsfehler! Wie oben ausgeführt!)