Der polnische Kommissar

8. Die Einvernahme

(Doch schwerlich wird die Zeugin davon überzeugen können, durch riesen Brüste zur Aussage genötigt worden zu sein.)
Die Zeugin hat vielmehr begriffen, wie sie zur Verbesserung des Komforts gelangt.
Als die Zeugin dann noch bemerkt, dass die Fragen, die ihr gestellt werden, ganz einfach zu beantworten sind, kommt die Vernehmung sehr schnell in Fluss.
Erst geht es um die Pharmastudien.
Die Zeugin brilliert durch Detailwissen…
Dann um die Finanzen…

… bis zum frühen Morgen hat die Liebholdt ausgepackt.
Alle Namen der Pharmatypen und Pharmafirmen.
Juli, der Verwaltungsleiter, ganz große Nummer.
Außerdem gibt sie zu, zusammen mit der Lübbert die Trümmer von dem Briefbeschwerer weggeräumt zu haben. Bis auf die paar Splitter, die Lydia aufgefallen sind.
Mit der Kehrschüppe aus ihrem Büro.
Wieso? „Ja, sah so unordentlich aus …“
Die Frage nach dem Liebhaber der Ermordeten wird gestisch bestätigt, gestisch nicht verneint.
Die Liebholdt beginnt zu heulen. Ihr Motiv, Eifersucht auf den Liebhaber?
Nein, könnten sogar mehrere gewesen. Früher waren es Krankenpfleger und Krankenpflegeschüler.
Ach, die beste Freundin.
Anschwärzen liegt der Zeugin ohnehin am ehesten. Und ihre beste Freundin ist tot.
Zum Ende kommt der Verdacht auf, dass die Liebholdt es mit den frei erfundenen Beschuldigungen dann doch übertreibt.
In der Zwischenzeit haben sie Rechtsanwältin Klinkenberg-Handke dazu geholt.
Kollegen vom Betrugs- und Steuerdezernat kommen dazu.
Fast 10 Stunden wird die Alte auseinander genommen.
Sie hat alles gewusst.
Die Patienten-„Studien“. Was es dafür gegeben hat. Wo die Konten sind.
Bei vielem den Schriftkram gemacht.